BÜRGERNÄHE zum Pastorengarten
Der Bebauungsplan „Wohnen im Pastorengarten“ darf nun endlich als beispielhaft gelten für eine vollständig aus dem Ruder geratene Stadtentwicklungspolitik. Mit ihren stadtplanerischen Vorstellungen haben die Heeper BezirksvertreterInnen gegenüber den Heeper Bürgerinnen und Bürger eine „glatte Bauchlandung“ hingelegt. Etwas davon erholt wollne sie sich jetzt jedoch erneut über alle Bürgereinwände hinweg setzen.
Bereits in der Machbarkeitsstudie sind aus städtebaulicher Sicht falsche Eckdaten für den Architekten-Wettbewerb vorgegeben worden. Es wurde an dieser Stelle eine vierstöckige Bebauung als realisierbar vorgegeben, die in keiner Weise in das Stadtbild passt, und in der dargestellten Form auf massive Bürgerproteste gestoßen ist.
Aus dem Wettbewerbsentwurf ist nach kleineren kosmetischen Behandlungen ein von der Straße sichtbarer langer Klinik-Klotz übrig geblieben, verschämt verschleiert hinter dem kargen Baumgrün. Jetzt will man aus lauter Hilflosigkeit dem Klotz noch ein spitzes Dach aufsetzen, ein schon jetzt völlig sinnloser und gescheiterter Versuch, das Ortsbild zu retten.
Mit einem solchen „Vorschlag“ kann man den ernst gemeinten Bedenken der Heeper Bürgerinnen und Bürgern nicht entgegenkommen. Diese müssen sich zu Recht verhöhnt fühlen. Zudem verdient es die geistige Leistung eines Architekten nicht, dermaßen herabgewürdigt zu werden.
Um dennoch eine städtebaulich angemessene und akzeptierte Lösung für den Pastorengarten hervorbringen zu können ist BÜRGERNÄHE für eine grundlegende Neuplanung mit kompetenter städteplanerischer Unterstützung und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.
Martin Schmelz